In Zeiten immer weiter steigender Spritpreise kommt Sparen zunehmend in Mode. Aber nur die wenigsten Autofahrer wissen, dass die Reifen mit bis zu 25 Prozent wesentlich am Kraftstoffkonsum des Fahrzeugs beteiligt sind. Verantwortlich dafür ist vor allem der so genannte Rollwiderstand, der durch die Reifenverformung entsteht. Seine Reduzierung kann daher signifikant zur Verbrauchsminderung beitragen.

Teure Folgen von falschem Reifendruck
Grund für den Rollwiderstand: Der Pkw-Reifen sinkt durch das Fahrzeuggewicht im Bereich der Aufstandsfläche etwa zehn bis 15 Prozent ein und passt sich der Straße an. Der Laufstreifen verändert also seine runde Form und wird flach. Die damit zwangsläufige Formänderung beim Abrollen ist nur gegen Widerstand (Rollwiderstand) möglich und verbraucht Antriebsenergie, die in Wärme umgesetzt wird. Der Reifen erhitzt sich deshalb auch beim Fahren. Werden die korrekten Fülldruckwerte nicht eingehalten, sinkt der Reifen noch stärker ein, Rollwiderstand und Erwärmung nehmen drastisch zu. Das kann bis zu einem gefährlichen Reifendefekt führen. Ein Minderdruck von nur 0,2 bar erhöht den Verbrauch um rund ein Prozent, bei 0,4 bar sind es schon zwei Prozent und bei 0,6 bar unter dem empfohlenen Wert aus der Betriebsanleitung fallen etwa vier Prozent mehr Kraftstoffkonsum an. Hinzu kommt bei abnehmendem Fülldruck ein weiterer finanzieller Effekt: Die Lebensdauer der Reifen wird reduziert. Bei nur 0,3 bar Minderdruck verringert sich die Laufleistung schon um 30 Prozent.

Einmal im Monat kontrollieren
Der GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung) empfiehlt daher, den Reifenfülldruck im Abstand von maximal vier Wochen kontrollieren. Im Interesse eines geringen Rollwiderstandes kann der jeweils vorgeschriebene Reifendruck um bis zu 0,3 bar überschritten werden. Eine weitere Drucksteigerung brächte nur Nachteile bei Komfort, Abrieb und Fahrverhalten. Übrigens sind auch kurze Fahrstrecken mit kalten Reifen mit einem hohen Rollwiderstand und damit Mehrverbrauch verbunden. Erst nach etwa 30 Minuten Fahrtdauer erreichen Reifentemperatur und Rollwiderstand den Normalwert. Der Einfluss des Reifenrollwiderstandes auf den Verbrauch gilt für alle Fahrzeuge (auch Transporter und Lkw), Motorisierungen und Einsatzbedingungen. Das Reifensparpotenzial lässt sich zudem ohne zusätzliche Ausgaben realisieren. Diese Fakten sind auf alle Reifen übertragbar. Bei so genannten Spritspar- oder Leichtlaufreifen wird die konstruktiv erreichte Minimierung des Rollwiderstandes bei Vernachlässigung des Fülldrucks zur Makulatur.
QUELLE

Dass der Benzinverbrauch bei falschem/zu niedrigem Reifendruck steigt ist denk ich mal jedem klar. Aber dass das so krass ist hätte ich nicht gedacht.