Im August arbeitete ich bei einer Filiale der Fast-Food Kette Burger King und ich plante auch direkt einen Bericht auf meinem Weblog, den ich jetzt, wo alles in diesem Zusammenhang beendet ist, veröffentlichen kann
Natürlich hätte ich einen ersten Eindruck auch etwas früher schreiben können, aber ich denke so ein Review ist aussagekräftiger wenn man das Ganze beurteilen kann :>>
Intention & Motivation

Eins vorweg: Ich brauchte das Geld nicht notwendig :>>
Das war das Hauptproblem für Burger King, denn ich hatte Freizeit und wollte diese Freizeit eben mal gewinnbringend nutzen, aber gleichzeitig lag meine Priorität logischerweise bei meiner Schule und meinem Training :-/
Arbeitsalltag & Klima

Also abgesehen von einigen seltsamen Ausnahmen waren die Mitarbeiter in der Filiale sehr freundlich und auch hilfsbereit. Gerade wenn man neu anfängt kann es passieren, dass man einige Dinge noch nicht kennt oder vergisst, da war eigentlich immer einer, der einem Tipps gegeben hat und einem helfen konnte :yes:

Die eigentliche Tätigkeit an der Kasse, also das Kassieren und Einpacken der Ware ist auch kein Problem gewesen, da ist es auch kein Problem etwas Gas zu geben, da ich ja problemlos mit Computern umgehen kann und die Kasse auch gut aufgebaut war - soweit die positiven Aspekte, was einem dann immer mehr auffiel, sie haben zu wenig Personal :-/
Es stehen besonders in Stoßzeiten die Kunden quer durch die Lobby, aber es sind nur 2 Kassen offen und 2 Leute in der Küche und es dauert und dauert… :-|

Management & Organisation

Hier lag der Knackpunkt, ich mein, die Filiale scheint so irgendwie zu funktionieren, aber ich habe in Gesprächen vor meiner Einstellung der Chefin mehrfach deutlich gemacht, dass ich Schüler bin und deswegen den Vertrag in dieser Form nicht unterschreiben und einhalten kann und ja auch nur einen Nebenjob neben der Schule tätigen möchte |-|

Mein Vater (umfangreiche Erfahrung mit der Justiz und Verträgen, arbeitete für eine Rechtsabteilung :>> ) meinte nach einigem Blättern in dem schätzungsweise 15-seitigem Vertrag “ich würde das niemals unterschreiben, unter Umständen ist der Vertrag so sogar sittenwidrig” 88|

Im wesentlichen stand (auch!) drin, dass ich, auch wenn ich regelmäßige Arbeitszeiten habe, keinen Anspruch darauf habe, diese Regelung fortgeführt zu bekommen und an eingeteilten Schichten, insbesondere zu Nachtschichten, zu erscheinen und auch Überstunden in Höhe von 30% der regelmäßigen Arbeit zu leisten 88| (wobei ja zu der regelmäßigen Arbeit auch nichts gesagt wurde, ne?)

Ja, ich mein so hauptberuflich ist das ja kein Problem, auch mit den Nachtschichten nicht, aber irgendwie musste ich anscheinend nochmal betonen, dass ich ein Schüler bin - ich schlafe nachts und werde da sicher nicht arbeiten.

Nachdem ich dann diese Dinge geklärt hatte, habe ich schon für mich festgestellt, gut, ich unterschreibe, wenn ich eingeteilt werden sollte und keine Zeit habe, kündige ich eben, denn wie gesagt ist eine Kündigung kein Druckmittel, da ich ja nicht auf das Geld angewiesen war :>>
Verlauf meiner Arbeit

Bei meiner Bewerbung habe ich angegeben dass ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu der Arbeit erscheinen muss (kann meinen Eltern ja nicht immer das Auto klauen und will auch nicht bis in die Nacht arbeiten, wie gesagt :>> ), trotzdem wurde ich am Anfang zu sehr seltsamen Zeiten eingeteilt, bei denen ich dann protestieren musste, was zwar dann meistens akzeptiert wurde, aber muss man denn jedes mal rummeckern müssen?

Und genau diese Zeiten waren dann der Knackpunkt, ich hab ja gewisse Verfügungszeiten abgegeben und diese wurden auch respektiert, nur als Dominic (und vielleicht noch jemand anders) ausgefallen ist, war ich auf einmal für die ganze Woche nachmittags eingeteilt 88|
Als ich das gesehen habe, habe ich montags eine Notiz hinterlassen dass ich in der folgenden Woche Dienstag und Mittwoch nicht arbeiten kann, da ich da wieder Unterricht hatte und ich regulär ins Training gehen würde (wie die Wochen davor auch). Als diese Notiz bei der Chefin einging und sie mich sah sagte sie mir sinngemäß, dass ich das ja diese Woche noch machen könnte, danach bekomm ich andere Zeiten - ähm, soll ich schwänzen? |-|

Ich habe also nochmal betont, dass ich da nicht arbeiten kommen kann und werde, aber als ich dann an besagtem Tag nicht zur Arbeit erschienen bin, hatte ich dann an meinem Geburtstag (wie dreist ist das denn?) meine Kündigung im Briefkasten - und irgendwie habe ich mich dann auch darüber gefreut, denn ich habe überlegt, ob ich wenig weiterarbeite oder aufhöre, so musste ich mich nicht entscheiden :>>
Bezahlung & weiterer Ablauf

Also das Geld für den August hatte ich dann Ende der ersten September-Woche auf meinem Konto, aber es fehlte natürlich was |-|
Ich hab mich dann erkundigt, es sind Unterlagen von mir verloren gegangen, weswegen die Sozialversicherungsbeiträge jetzt abgezogen werden, die Differenz würde ich dann im Folgemonat bekommen 88|

Leider war ich dann doch mit Schule, Studienfahrt und Mallorca zu beschäftigt, als dass ich da mal hätte Stress machen können (ich mein, wenn die Unterlagen verschlampen ist das nicht mein Problem, wenn das Beschäftigungsverhältnis endet müssen sie zahlen 88| ). Insofern bekam ich das fehlende Geld diesen Monat noch überwiesen und meine Lohnsteuerkarte mit der Abrechnung auch letzte Woche zugeschickt. Interessant dazu zu sagen ist, dass ich Anfang September angerufen habe, wie es denn mit meinen Unterlagen aussieht, ich bekam zur Antwort, dass mir diese innerhalb der nächsten Tage zugeschickt werden, sie kamen aber erst letzte Woche an :no:

Insofern gab es dann eigentlichen keine schwerwiegenden Probleme, nur irgendwo hat sich (wie eben erwähnt) nie jemand ernsthaft um die Angelegenheiten gekümmert, das Geld habe ich (mittlerweile), aber jetzt hat Burger King auch unvollständige Unterlagen an meine Krankenversicherung geschickt, diese mussten jetzt mit mir telefonieren um zu klären, ob und wie lang und seit wann ich beschäftigt wurde (man erinnere sich an die verschlampten Unterlagen wegen Geld, darum ging es…) - ist so ein Terz bei anderen Arbeitgebern normal? Ich glaube nicht… :-|

Der Fairness halber muss ich aber sagen, dass Dominic, der zusammen mit mir gearbeitet hat, anscheinend zufrieden mit seiner Stelle ist, aber bei unseren letzten Gesprächen sickerte so durch, dass er eigentlich täglich unter der Woche trotz Schule arbeitet, weil sie Personalmangel haben :-/
QUELLE

Ist doch mal ein "schöner" Einblick in so einen Minijob.