Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee hat bestätigt, dass überflüssige Verkehrsschilder aus dem Straßenbild verschwinden sollen. "Ich möchte den Schilderwald lichten", sagte der Minister am Freitagmorgen. "Weniger ist oft mehr", sagte der SPD-Minister. Veraltete Zeichen ohne Nutzen sollen weg. "Aus meiner Sicht sind viele Verkehrsschilder überflüssig."

22 Zeichen sollen verschwinden
Geplant ist, Anfang nächsten Jahres 22 Verkehrszeichen abzuschaffen, wie aus einer Antwort auf eine Parlamentarische Anfrage der FDP hervorgeht. Darunter sind vor Schnee- und Eisglätte warnende Schneeflocken-Schilder, Warnschilder vor einem Ufer, Fußgänger-Überweg und vor einem Bahnübergang.

"Weniger Ablenkung bedeutet mehr Sicherheit"
Er wolle sich jetzt mit den Ländern abstimmen, "um dann den Spaten in die Hand zu nehmen und Zeichen abzubauen, sagte Tiefensee. "In enger Zusammenarbeit straffen und vereinfachen wir die Verwaltungsvorschriften. Damit wird es übersichtlicher auf deutschen Straßen." Unnötige Informationen belasteten den Autofahrer. "Weniger Ablenkung bedeutet mehr Sicherheit", sagte Tiefensee.

Aktuelle Meldungen Autogramm

Bundesrat muss zustimmen
Der Vorschlag, die 22 Schilder aus der Straßenverkehrsordnung zu streichen, muss allerdings noch den Bundesrat passieren. Das teilte das Bundesverkehrsministerium auf Anfrage mit. Wird dort zugestimmt, könne am 1. Januar 2009 mit dem Abbau begonnen werden.

ADAC: Schilder widersprechen sich
Als problematisch sieht der ADAC an, dass sich Schilder häufig widersprächen oder sie mit Informationen überfrachtet seien. Viele würden zudem in der Nähe großer Werbeflächen angebracht oder von Büschen oder Sträuchern verdeckt.

Fahrlehrer begrüßen Streichliste
Die Fahrlehrerverbände bezeichneten die Streichliste als sinnvoll. Es gebe ein allgemeines Verkehrszeichen für Gefahrenstellen. Deshalb seien Schilder, die einen Bahnübergang ankündigten oder vor Steinschlag warnten, nicht extra notwendig, sagte der Vorsitzende ihrer Bundesvereinigung.

Viele halten Schilder für überflüssig
60,5 Prozent der 1000 Befragten halten einen Großteil der Zeichen für überflüssig. Das ergab eine Emnid-Umfrage aus dem vergangenen Jahr. Dem Bericht zufolge gibt es 648 verschiedene Kennzeichen; insgesamt stünden rund 20 Millionen auf den Straßen. Weniger Schilder könnten die Unfallgefahr reduzieren, hieß es weiter.
QUELLE

Und wenn die Schilder gestrichen und abgebaut sind können sie direkt noch mindestens 1/3 aller Ampelkreuzungen durch einen Kreisverkehr ersetzen.
Und eventuell sich für Hinweisschilder stark machen, dass man auf abknickenden Vorfahrtsstraße blinken muss wenn man die verfolgt. Bzw. NICHT blinkt wenn man GERADEAUS fährt. Verstehe nicht, warum das manche Leute nicht raffen...