Gerade einmal 8 Monate nach dem Wechsel der Bundesregierung scheint die umweltfreundliche Sonne über Deutschland. War es zu Beginn der schwarz-gelben Regierung noch düster, als die Atomlaufzeiten verlängert wurden und die Photovoltaik-Besitzer nicht wussten, was die Zukunft bringt, so ist jetzt nach Fukushima sogar der Ausstieg aus der Atomkraft eine beschlossene Sache. Da erscheint die Frage der Elektroautos als Teil des umweltfreundlichen Gesamtpaketes natürlich in einem ganz neuen Licht.

Elektroautos sind durch den Atomausstieg zu 100 Prozent umweltfreundlich

Ein Elektroauto ist im Grunde eine sehr gute Sache, kommt es doch ohne CO2 Ausstoß aus und lässt die Luft so rein, wie sie ist. Schatten bekam das umweltfreundliche Auto allerdings durch die Stromerzeugung und die Kritik wurde sogar von Umweltverbänden laut. Ein Elektroauto wäre nur dann richtig umweltfreundlich, wenn auch der Strom, durch den das Elektroauto betrieben wird, umweltfreundlich gewonnen wird.

Dieser Kritikpunkt hat jetzt durch den kompletten Atomausstieg bis 2022 die schwarz-gelbe Bundesregierung praktisch obsolet werden lassen. Denn durch den Atomausstieg und die Förderung der neuen Energien wird nun der Treibstoff der Elektroautos ebenfalls grün.

So stimmt das Gesamtkonzept und das Elektroauto wird letztlich enorm davon profitieren. Damit kein falscher Eindruck entsteht: Die Bundesregierung ist weniger die treibende Kraft gewesen, sondern war aufgrund des Widerstandes der Bevölkerung dazu eher getrieben worden. Sitzt doch im tiefschwarzen Baden-Württemberg jetzt ein Grüner im Regierungssessel.
Wie auch immer, für das Elektroauto kann es egal sein und die Zukunft auf den Straßen Deutschlands wird nun zweifelsfrei dem Elektroauto gehören.

Forschung und Entwicklung sind gefragt

Obwohl die Zukunft des Elektroautos rosig aussieht, ist der aktuelle Stand eher mau. Im Januar 2011 waren gerade einmal etwas mehr als 2000 Autos, die mit einem Elektroantrieb die deutschen Straßen befuhren, von etwa 45 Millionen Fahrzeugen wohlgemerkt. Gerade die mit etwa 100 km eher geringe Reichweite und der relativ hohe Preis von ungefähr 35 000 Euro für einen Kleinwagen, der als Benziner rund 10 000 Euro kosten würde, machen den Umstieg noch sehr schwer. Finanziell lohnt sich die Anschaffung nur sehr begrenzt, weswegen vor allem Enthusiasten für das neue Zeitalter der umweltfreundlichen Elektroautos sich ein solches anschaffen.

Forschung und Entwicklung sind gefragt, damit neue Antriebstechnologien und vor allem Speicherkapazität bei den Batterien entwickelt werden. Bisher schrecken noch viele Interessierte davor zurück, weil der Blick auf die Reichweite immer mit dem Gedanken verbunden ist, ob man nicht stehen bleibt. Nur bei Fahrten, bei denen die Strecke bekannt ist, kommt ein Elektroauto heute noch in Frage. Mit ausreichend Reichweite werden Elektroautos sehr attraktiv werden, denn jetzt schon sind viele Bürger interessiert an den umweltfreundlichen Fahrzeugen. Der Umbruch zum Elektroauto ist eher eine finanzielle als eine ideologische Frage.

Lohnen würde sich ein Elektroauto allerdings heute schon im Stadtverkehr. Reichweite und Speicherkapazität reichen für die meisten Fahrten innerhalb eines Stadtgebietes locker aus. Hier muss man nicht mit einem Fahrzeug, dessen Verbrauch jenseits der 10 Liter Marke liegt, vor der roten Ampel stehen. Es ist vorab zu prognostizieren, dass der Siegeszug der Elektroautos daher in städtischen Gebieten beginnt.

Eingereicht von Ralf-Carsten Schumacher.

Wie im Text schon steht - wären die nicht so teuer in der Anschaffung wären die echt interessant. Würde mir jemand ein Elektroauto schenken, würde ich das garantiert öfter fahren als den Benziner.

Wie geht's euch damit?