Billig-PC für Studenten: Indien baut iPad-Klon für 35 Dollar
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Was das Projekt One Laptop per Child nicht geschafft hat - einen Computer für 100 Dollar zu bauen - das ist in Indien sogar noch übertroffen worden. Das Gerät kann angeblich sogar Videokonferenzen.
Indiens Entwicklungsminister Kapil Sibal stellte am Donnerstag den Rechner der Öffentlichkeit vor. Der Touchscreen-Computer läuft mit Linux-Betriebssystem und soll zunächst einfache Aufgaben wie Internetsurfen, Büroanwendungen und Medienkonsum erledigen. Aber auch Videokonferenzen sollen möglich sein. Die Größe des Geräts liegt in etwa zwischen einem iPad und einem iPhone. "Die Hardware ist ausreichend flexibel, um je nach Benutzeranforderungen weitere Komponenten hinzuzufügen", sagte Sibal.
Die gemeinnützige Initiative One Laptop per Child des MIT-Professors Nicholas Negroponte versucht seit 2005, mit Notebooks für 100 Dollar Bildungseinrichtungen in Schwellenländer zu versorgen. Zum Start der Massenproduktion lag der Preis noch bei knapp 190 Dollar. Negroponte sagte allerdings zum Start des iPad voraus, dass reine Touchscreen-Computer schon bald unter 100 Dollar liegen würden. Mit billigen Computern sollen Menschen in unterentwickelten Regionen ihre Bildungschancen verbessern und an der digitalen Entwicklung teilnehmen, um so den Sprung aus der Armut zu schaffen.
Preis soll auf 10 Dollar sinken
Für den indischen Billigcomputer gebe es bereits Gespräche mit Herstellern über den Start der Massenproduktion, sagte Sibal. Sämtliche Komponenten wie Hauptplatine, Chip, Speicher und Display würden insgesamt rund 35 Dollar kosten. Eine Festplatte ist nicht integriert. Es gibt Vorrichtungen, um den Computer auch mit Solarzellen zu betreiben. Entwickelt wurde das Gerät vom Indian Institute of Technology und dem Indian Institute of Science.
Zunächst sollen Studenten in den Genuss des 35-Dollar-PC kommen. Höhere Bildungseinrichtungen sollten ab kommendem Jahr mit dem Billig-Touchscreen ausgestattet werden. Ziel sei aber, den Preis auf 20 Dollar und schließlich auf 10 Dollar zu drücken, damit Schulkinder von der ersten Klasse an mit dem Gerät arbeiten können.
Das Bildungswesen des Landes steht vor massiven Problemen: Mehr als 550 Millionen Inder sind jünger als 25 Jahre und brauchen eine bessere Ausbildung, damit das Land sein schnelles Wirtschaftswachstum beibehalten und sich weiter entwickeln kann. Schätzungen zufolge muss Indien innerhalb der nächsten fünf Jahre 1500 Universitäten zusätzlich gründen.
Das Land gibt rund drei Prozent des jährlichen Budgets für Bildung aus und hat die Rate der Analphabeten auf 36 Prozent der 1,2 Milliarden großen Bevölkerung gedrückt. Studien zeigen allerdings, dass viele Studenten kaum lesen und schreiben können und die meisten staatlichen Schulen unzureichend ausgestattet sind.
QUELLE
Also für 35$ werd ich da wohl auch zuschlagen. Und wenn es so gar nichts taugen sollte, kann er immer noch als schickerBriefbeschwerer genutzt werden :D
