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Twittern, ICQ, Skype, Foren, Kommentare, Kolumnen. Das Internet bietet uns mannigfaltige Möglichkeiten, auf alles und jeden schnell zu reagieren und unsere Meinung zu allem und jedem zu veröffentlichen. Und natürlich machen wir das. So schnell, dass „Denken“ nicht mehr nötig ist.
Wie schön ist es, dass viele Leute viele Meinungen zu vielen Themen haben. Ganz gleich, ob es dabei um Games, Politik, Moral oder sonst was geht - es wird gepostet, kommentiert, diskutiert. Nur wird dabei scheinbar nicht mehr viel nachgedacht. Zu schnell und zu einfach ist es geworden, wie wild auf die Tastatur einzukloppen und seinen ganz eigenen Senf abzugeben. Das Einzige, was noch schneller ist als das Veröffentlichen der eigenen Meinung, ist das (Über-)Lesen anderer Meinungen.
Zwischen den Zeilen
Bei so einer Fülle an Inhalten braucht man ja eigentlich nicht mehr zwischen den Zeilen zu lesen. Vielmehr geht es darum, eine Meinung zu einem bestimmten Thema in der Masse zu erkennen. Schließlich hat jeder das Recht auf seine Meinungsfreiheit, und diese gilt es dann zu überdenken.
Im Grunde macht das eine gut funktionierende Gesellschaft aus: Eine Bevölkerung, die sich nicht scheut, ihre Meinung kundzutun. Individuen, deren Aussagen in der Masse zu einer ganzen Bewegung werden können. Problematisch wird es nur dann, wenn diese Meinungen im Einzelnen nicht mehr durchdacht sind.
Meine Meinung ist keine Meinung
Gerne würde ich selbst meine Meinung zu einfach allem äußern, gerne würde ich Teil des Großen und Ganzen sein. Aber bevor ich mich unüberlegt über etwas beschwere, etwas gutheiße oder eben einfach nur so meine Meinung äußere, will ich erst mal darüber sinnieren. Drum packe ich mir nun an die eigene Nase, beende diese Kolumne und denke über Folgendes nach: Obacht mit der Ohnmacht.
Autor: Daniel Budiman
