Arbeitslosenzahl sinkt auf 15-Jahres-Tief
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Der Jobmarkt in Deutschland boomt: Erstmals seit 1993 ist die Zahl der Erwerbslosen im Juni wieder unter die Marke von 3,2 Millionen gefallen. Die Arbeitslosenquote sank um 0,3 Punkte auf 7,5 Prozent. Die Bundesagentur für Arbeit sieht nun Spielraum für Beitragssenkungen.
Nürnberg - Nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) waren im Juni 3,16 Millionen Erwerbslose registriert. Dies seien 123.000 weniger gewesen als im Mai und 528.000 weniger als im Juni 2007, teilte die BA am Dienstag mit. Die Arbeitslosenquote sank damit um 0,3 Punkte auf 7,5 Prozent. Vor einem Jahr hatte sie noch bei 8,8 Prozent gelegen.
Saisonbereinigt sei die Erwerbslosigkeit im Monatsvergleich um 38.000 zurückgegangen, teilte die BA weiter mit. In Westdeutschland nahm sie um 21.000 ab, im Osten um 17.000. Banken-Volkswirte hatten eine bereinigte Abnahme um 11.000 erwartet.
Rheinland-Pfalz meldete die niedrigste Arbeitslosenquote seit 1993, Thüringen seit 1991, das Saarland sogar den tiefsten Stand im Juni seit 1982.
BA-Chef Frank-Jürgen Weise sagte: "Die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt setzt sich fort." Die Nachfrage der Unternehmen nach Mitarbeitern sei unverändert hoch. Die Arbeitslosigkeit gehe zurück, die Beschäftigung wachse weiter. Weise erklärte aber auch, ein Rückgang der Arbeitslosigkeit sei im Juni üblich. In diesem Jahr sei er in etwa so hoch ausgefallen wie im Durchschnitt der vergangenen drei Jahre.
Die Zahl der Beschäftigten stieg in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden im Mai weiter an: Die Zahl der Erwerbstätigen sei im Jahresvergleich um 1,6 Prozent auf 40,19 Millionen geklettert, teilte die Behörde am Dienstag mit. Zum Vormonat erhöhte sich die Beschäftigtenzahl um 0,3 Prozent.
Die positive Entwicklung der Beschäftigung setze sich fort, wenn auch in leicht abgeschwächter Form, kommentierte das Bundesamt die Zahlen. Ob dieser Trend als generell schwächer werdende Entwicklung am Arbeitsmarkt gewertet werden könne, sei zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht abzusehen.
Die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt lässt bei der BA den Spielraum wachsen für eine weitere Senkung des Beitrages zur Arbeitslosenversicherung. BA-Chef Weise sagte, bei einem unveränderten Beitragssatz von 3,3 Prozent und einer wirtschaftlichen Entwicklung gemäß den Annahmen der Bundesregierung würde die BA bis 2012 weitere Rücklagen ansammeln. Diese stünden dann zur Disposition für mehr arbeitsmarktpolitische Programme oder Beitragssenkungen.
Zum Ende des laufenden Jahres erwartet die BA nun statt eines Defizits von 2,5 Milliarden Euro nur ein Minus von 0,7 Milliarden Euro. Die BA stand im Juni nach Weises Angaben um 2,6 Milliarden Euro besser da als für diesen Zeitpunkt im Etat geplant.
QUELLE
Ja ganz toll, Deutschland. Meine Glückwünsche, die Arbeitlosen zum 1€-Jobber zu befördern und so die Arbeitslosenzahl zu senken, ganz große Leistung!
