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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PrehKeyTec HospiTouch – Glastastatur im Praxistest



Mr.XaXa
27.11.2011, 20:09
PrehKeyTec HospiTouch – Ein sperriger Name für eine Tastatur. Schaut man sich den Name näher an, stolpert man über die Produktbezeichnung HospiTouch. Der aufmerksame Leser hat es vermutlich schon erkannt: Es handelt sich um eine alpha-numerische Touchscreen Tastatur mit kapazitiver Glasoberfläche die für medizinische Einsätze konzipiert wurde. Ist eine solche Glastastatur aber auch für den Einsatz zu Hause geeignet? Exklusiv durfte ich die PrehKeyTec HospiTouch, zur Verfügung gestellt von Megabyte Systemhaus GmbH (http://www.megabyte-rs.de/), zwei Wochen lang testen – als Ergebnis gibt es hier erstmals im Internet einen ausführlichen Test zu lesen!

Der erste Eindruck
Wie schon geschrieben richtet sich die HospiTouch vornehmlich an medizinische Anwender bei denen sie dann beispielsweise in OP-Räumen zum Einsatz kommt. Ein schickes Packaging gibt es nicht. Der die Tastatur umgebende Karton erfüllt seinen Zweck; er schützt die Tastaur beim Transport, nicht mehr und nicht weniger. Die Tastatur selbst hat eine ungewohnte Optik, sieht aber schick aus - optisch auf jeden Fall ein Hingucker.

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Lieferumfang der HospiTouch Glastastatur

Die Installation
Die Installation der HospiTouch ist denkbar einfach: Wie bei herkömmlichen Tastaturen werden keine zusätzliche Treiber benötigt. Einfach USB-Stecker einstecken und benutzen. Vorbildlich: Das Tastaturkabel ist mit 2 Metern ausreichend lang.

Die Bedienung
Die Tasten sind unter der Glasscheibe aufgedruckt und bei gleicher Tastenabmessungen größer beschriftet als bei herkömmlichen Tastaturen. Zusätzlich sind die Tasten dreidimensional gestaltet. Diese 3D-Effekte verleihen der Tastatur eine futuristische, wenn auch gewöhnungsbedürftige, Optik. Insgesamt entsteht so eine sehr gute Lesbarkeit der Tasten, auch bei weniger optimalen Lichtverhältnissen.

Bedingt durch den Touchscreen gibt es keinen Druckpunkt und das häufig von Smartphones mit Touchscreen bekannte Feature, eine Eingabe mit einer kurzen Vibration zu begleiten, entfällt hier. Zur Rückmeldung der Eingabe ist lediglich ein in vier Lautstärken anpassbares akustisches Signal möglich. Blindes Tippen, insbesondere bei langen Texten, wird so nahezu unmöglich. Dass die Empfindlichkeit des Touchscreens ebenfalls in vier Stufen verstellbar ist, kann darüber nicht hinwegtrösten. Gerade auch bei schnellem Tippen ist die HospiTouch reaktionsträge und übermittelt nicht alle Anschläge.

Im direkten Vergleich mit meiner Cherry G230 Tastatur steht die HospiTouch deutlich stabiler und rutschfester auf dem Schreibtisch. Außerdem fallen die deutlich kompakteren Ausmaße auf: Die HospiTouch hat ein Notebook-Layout; anstelle des Num-Blocks findet sich hier ein sehr gut zu bedienendes Touchpad.

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HospiTouch Glastastatur im Vergleich zur Cherry G230

Während normale Tastaturen dafür bekannt sind, dass sich Staub und Krümel zwischen den Tasten absetzen hat man bei der HospiTouch, wie bei allen Touchscreens, das Problem, dass man sehr schnell sehr viele Fingerabdrücke sieht. Wenn es dann um die Reinigung geht spielt die HospiTouch ihre Stärken aus: Wie bei Handys und Smartphones einfach die Tastensperre aktivieren und mit einem Glasreiniger (oder feuchtem Tuch oder Brillenputztuch oder Mikrofasertuch oder oder oder) die Oberfläche säubern. Einfacher und hygienischer geht es nicht! Gerade in OP-Räumen ist das ideal.

Fazit
Ein Ersatz für eine herkömmliche Tastatur auf dem Schreibtisch ist die PrehKeyTec HospiTouch nicht. Dies begründet sich vor allem durch die Mankos beim blinden Tippen und die Tatsache, dass die Einstellungen für den akustischen Hinweis und die Sensibilität der Tasten nach jedem PC-Neustart neu eingestellt werden müssen. Hier zeigt sich klar, dass diese Touch-Tastatur für den OP-Saal entwickelt wurde.

Davon abgesehen ist die HospiTouch ein Hingucker und für den Einsatz im Wohnzimmer am Multimedia-PC bestens geeignet. Wem schwarz noch zu langweilig ist, kann sich die Glastastatur auch in weiß bestellen. Der Preis wird auf Anfrage (http://www.megabyte-rs.de/kontakt.html) mitgeteilt.

Sturm
30.11.2011, 15:26
SIeht aufjedenfall interessant aus...
wie siehts mit ghosting aus?

Mr.XaXa
30.11.2011, 18:42
Wenn du mir sagst, was ghosting ist, kann ich dir vielleicht eine Antwort geben :-)

lorie
30.11.2011, 20:09
Was machen die Leute im OP-Saal damit?
Wenn die Sensibilität so gering ist, kann man damit jawohl schlecht einen Bericht schreiben?

Mr.XaXa
30.11.2011, 20:32
Für den OP-Saal ist die Tastatur eben geeignet, weil man sie einfach abwischen / desinfizieren kann. Im Punkt Hygiene kann eine herkömmliche Tastatur da natürlich nicht mithalten. Es gibt da zwar spezielle "Hauben", das Tippgefühl verbessert sich dadurch aber nicht. Was genau ein operierender Arzt während einer OP bzw. im Anschluss schreibt kann ich dir nicht sagen, könnte mir aber vorstellen, dass er kurze Kommentare und Vermerke in die Patientenakte schreibt oder durch eine Software navigiert falls am benutzten Gerät keine eigenen Bedienelemente sind.

Sturm
01.12.2011, 15:10
Ich mein wieviele Tasten du gleichzeitig drücken kannst damit ^^

lorie
01.12.2011, 20:09
Jaja, das mit der Hygiene hab ich schon verstanden, aber was nützt es denn wenn du ewig da stehst um was-wissen-wir in was-wissen-wir einzutippen?
Ärzte haben doch schon kaum Zeit, oder?

Sturm
02.12.2011, 17:20
Dazu gibt es ja Assistenten ^^

Mr.XaXa
02.12.2011, 17:35
@Sturm
Hab ich nicht getestet. Twei gehen aber natürlich auf jedenfall. Ghosting braucht man wohl eher zum Spielen dann, oder? Eine Spielertastatur ist die Hospitouch aber auf jedenfall nicht.

@lorie
Wie gesagt, die werden da keine Aufsätze schreiben und sooo viel länger wie du wohl annimmst braucht man da auch nicht. Man muss halt auf die Tasten schauen und kann nicht blind tippen und man schafft vlt. auch keine 180 Anschläge die Minute, aber wie gesgat, Romane werden darauf wohl nicht geschrieben, dann fällt das nicht weiter ins Gewicht.