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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ausgrabung in der Pfalz: Die Menschenschlachter von Herxheim



Mr.XaXa
08.12.2009, 20:18
Ein grausiger Fund gibt Archäologen Rätsel auf. In der Pfalz haben Forscher mehr als 500 Tote gefunden, denen vor 7000 Jahren das Fleisch wie bei Schlachtvieh von den Knochen geschabt wurde. Der Verdacht der Ausgräber: Die Menschen wurden verspeist - und sie haben sich offenbar freiwillig geopfert.

Wie zerlegt man ein Rind? Zunächst löst man das Fleisch von den Knochen. Dazu schneidet man mit einem scharfen Messer die Muskelansätze an den Gelenken los. Das faserige Fleisch lässt sich dann gut abschaben, von oben nach unten. Auch nach der Entfernung des Muskelfleisches ist noch viel Gutes übrig: Tief in den Langknochen und Rückenwirbeln sitzt das Mark. Um an die Köstlichkeit heranzukommen, zertrümmert man die Gebeine, schabt das Mark heraus oder kocht sie in Wasser aus. Übrig bleiben ein Haufen nackter Knochen mit Kratz- und Schabspuren sowie die kleinen Trümmer der markhaltigen Skelettteile.

Genau einen solchen Haufen - und zwar einen riesigen - fanden Archäologen bei der Ausgrabung einer kleinen steinzeitlichen Siedlung im pfälzischen Herxheim. Nur dass es sich dabei nicht um Rinderknochen handelte. Stattdessen fanden die Forscher die sorgfältig abgeschabten Reste von rund 500 Menschen. Und dabei haben die Ausgräber noch nicht einmal die Hälfte der Stätte freigelegt. "Wir rechnen mit mehr als der doppelten Menge an Toten", sagt Projektleiterin Andrea Zeeb-Lanz von der Außenstelle Speyer der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz.

Das sind viele Tote für ein winziges Kaff wie jene Steinzeitsiedlung im heutigen Herxheim. Denn hier standen in der letzten Phase der bandkeramischen Kultur von 5000 bis 4950 vor Christus höchstens zehn Häuser. Die Toten, das haben die Ausgrabungen ergeben, waren keine Einheimischen. Sie kamen aus ganz Europa - aus der Gegend des heutigen Paris, von der Mosel und sogar aus dem mehr als 400 Kilometer entfernten Elbetal. Das verraten die Keramikscherben, die zwischen ihren Rippen liegen. Es ist sogenannte Bandkeramik, die der gesamten Bevölkerungsgruppe ihren Namen gegeben hat: verziert mit bandförmigen Mustern, die bei der Herstellung in den noch feuchten Ton gedrückt wurden.

WEITERLESEN (http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,665582,00.html)

So sind sie, die Pfälzer :P

DeathAngel
08.12.2009, 22:30
Schon ne krasse Sache...

vincentI
08.12.2009, 23:42
Schade, dass sich in unseren Breiten keine Scheisshäufen halten, sonst könnte man gucken, ob da wirklich Menschen gefuttert wurden.

Aber mal ganz im Ernst, wenn da über Jahre oder vll auch Jahrezehnte Kannibalen oder sonstiges krankes Volk gelebt hat, glaubt denn niemand, dass die Leute im Umkreis denen nicht schnell die Schädel eingeschlagen hätten.

Ich denke somit auch, dass das irgendwas mit mehr oder minder freiwilligen Opfern zu tun hatte.