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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Killerspiele- Die wirklichen (")Experten(")



Sturm
18.03.2009, 21:58
Teil 1: Die "Experten"

Seit Tagen kursieren in den Medien Nachrichten umher, welche etweige dramatische Titel, wie z.B. "Killerspiele und Jugendgewalt", "(Das) totale Killerspiel-Verbot", aufweisen. Wohlbemerkt stehen die Artikel nicht umsonst in Klammern: Der eine hört sich an, wie ein Billigfilm aus Hollywood, während der andere an 1939 errinnert.
Aber wir wollen mal Hitler (zum Teil) aussen vor lassen.
Viele Experten meinen, dass einige Ego-Shooter so gewalttätig sind, dass man sieht, wie Gliedmaßen mit Kettensägen abgetrennt werden. Blut spritzt einem förmlich fontänenweise gegen die Mattscheibe. Nach diesem sadistischem Akt steht einer Enthauptung nichts mehr im Wege. Kopf ab, man wird sogar angeblich von dem Spiel noch gelobt, wenn man einen besonders geraden Schnitt hinlegt.
Natürlich bin ich hier der "Experte" und dramatisiere alles, was der Politik ein Dorn im Auge ist.
Übrigens, das Spiel von dem ich rede heißt Grand Theft Auto: San Andreas, ein EGO-Shooter-Killerspiel. "Experten"!
Ein anderer Experte ist der festen Überzeugung, World of Warcraft spiele im zweiten Weltkrieg, wo man einen General SPIELT und es hauptsächlich um Strategie geht, und zwar nur um Strategie.
Es wurde leider noch nicht in seinem Blut nachgewiesen, welche Art er zu sich genommen hat, aber mit WoW (tolles Killerspiel) hat das natürlich wenig zu tun. Der geneigte Killerspieler weiss mit WoW auch nix anzufangen, denn er tötet,vergewaltigt und quält Menschen (oder auch Pixel) auf sadistische Art und Weise.
Hier noch mal für Killerspieler:

www.Wikipedia.de (http://de.wikipedia.org/wiki/World_of_Warcraft)
World of Warcraft (dt. Welt der Kriegskunst; meist WoW abgekürzt) ist ein Massen-Mehrspieler-Online-Rollenspiel (Massively Multiplayer Online Role-Playing Game - MMORPG), das Spieler gleichzeitig zusammen über das Internet spielen.[...]

World of Warcraft spielt in der aus den anderen Warcraft-Spielen bekannten Fantasywelt „Azeroth“, die in die beiden Kontinente „Kalimdor“ und „Östliche Königreiche“ unterteilt ist. Mit der ersten Erweiterung kam zusätzlich die „Scherbenwelt“ hinzu. Die zweite Erweiterung brachte „Nordend“ mit sich. Auf den einzelnen Kontinenten findet sich eine Vielzahl von verschiedenen Städten und Dörfern. Weiterhin gibt es von Wäldern, Wüsten bis zu Dschungeln verschiedene Landschaften sowie spezielle instanzierte Dungeons (von dem Rest der Welt ‚abgespaltene‘ Gegenden wie zum Beispiel bestimmte Höhlen, Gemäuer etc.).[...]

Um die Welt von Warcraft kennenzulernen, kann der Spieler eine Vielzahl von sogenannten Quests (Aufgaben/Missionen) annehmen, die ihm Erfahrungspunkte und Belohnungen in Form von virtuellem Geld, Ausrüstungsgegenständen, oder anderen sogenannten Items einbringen. Im gesamten Spiel existieren fast 8000 dieser Quests.[9] Weiterhin erhält der Spieler – genretypisch für die meisten Rollenspiele – Erfahrungspunkte für den erfolgreichen Kampf gegen computergesteuerte Charaktere und Monster. Auch für das Erkunden unbekannter Gebiete gibt es Erfahrungspunkte.[...]

Vielleicht kann der nette Herr ja nur zu gut Englisch oder ist selbst fanatisch. Wer weiss das schon.

Um wieder zu den wirklichen Killerspielen zu kommen, setze ich den Text mit der Call of Duty-Reihe fort.
Einige Teile dieser Reihe spielen hauptsächlich im zweiten Weltkrieg statt. Der allwissende "Experte" stellt natürlich sofort waghalsige Hypothesen auf: CoD spielen Schüler,Väter und Nazis. Natürlich kann man Familienväter, Schüler und Nazis in einem Bezug nennen, das steht doch ausser Frage hier.
Der "Experte" kombiniert hastig, aber logisch. Schüler sind junge Väter, welche Zuflucht in der rechten Szene suchen und somit Nazis sind. Wer hätte das gedacht! Ich auf alle Fälle.
Logische, einfach strukturierte Sätze ergeben hier 100pro garkeinen Sinn. Aber Medien,Politik und "Experten" verteilen solche total blödsinnigen Aussagen quer durch Deutschland.
Zum Abschluss noch ein Zitat:


Das Killerspiel ist für die männliche Aggressivität, was die Pornografie für die männliche Sexualität ist. In den Killerspielen geht es nicht um Gewalt, sondern um die Imagination von Gewalt. Das ist allerdings ein Unterschied, den man hysterischen Politikern nicht verständlich machen kann. Es gibt natürlich keine Kausalität zwischen Killerspiel und Amoklauf. Das eigentliche Problem ist das, was man in ehrlicheren Zeiten noch 'Verwahrlosung' genannt hat.

Norbert Bolz, Professor für Medienwissenschaft an der Technischen Universität Berlin

vincentI
20.03.2009, 21:33
Besonders dem Prof gehört die Preffsur entzogen. Für wie viele der "Killerspiel" Spieler geht es denn um die Gewalt? Ich wschätze mal weniger als 1%, dafür dürfte es für >90% um Sport, Fun, Stressabbau und Hobby gehn. Rest vom Artikel ist ok :)

Sturm
21.03.2009, 11:35
danke dir :D
war menge arbeit den zu schreiben ^^